Gesundheit und Eigenverantwortung sind zentrale Themen – gerade für Menschen in Verantwortung, denn sie haben Vorbildfunktion.
Als Unternehmerin und Inhaberin von Netzwerk Kadertraining begleite ich seit vielen Jahren Menschen in Führungs- und Entwicklungsprozessen. Dabei erlebe ich hautnah, wie komplex, anstrengend und oft widersprüchlich der Arbeitsalltag geworden ist:
Dauerhafter Veränderungsdruck, Informationsflut, hohe Erwartungen – und gleichzeitig der Wunsch, sinnerfüllt und in Balance zu arbeiten.
In dieser Realität genügt es nicht mehr, nur über Resilienz oder Achtsamkeit zu sprechen. Es braucht echte Räume zur Reflexion, klare Prinzipien der Selbstführung – und die Bereitschaft, Verantwortung neu zu denken: für die eigene Gesundheit und für die der Organisation.
Ich lade ein, den Blick zu weiten – von der reinen Wissensvermittlung hin zum mutigen Handeln und Vorleben. Denn Zukunftsfähigkeit beginnt immer bei uns selbst.
Doch wie gelingt das, wenn wir oft selbst an der Grenze unserer Belastbarkeit arbeiten? Wenn zwar viele Tools und Konzepte vorhanden sind – aber Zeit und Raum fehlen, sie wirklich zu leben?
Genau hier setzt der Beitrag an.
Er ist im Rahmen meiner Arbeit als Präsidentin der VCU Schweiz entstanden und stellt eine zentrale Frage:
Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?
Was braucht es, damit Gesundheit nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt – sondern Teil einer gelebten Führungskultur wird?
Ich bin überzeugt: Nachhaltige Führung basiert nicht nur auf Fachkompetenz, sondern vor allem auf persönlicher Reife, Selbstführung und einem gesunden Umgang mit sich selbst. Wer in Zukunft wirksam führen will, muss bei sich selbst beginnen. Das bedeutet nicht, perfekt zu sein – sondern Verantwortung zu übernehmen: für das eigene Denken, Fühlen und Handeln.
Ich lade dazu ein, den Blick auf Gesundheitsthemen in Organisationen neu auszurichten – und vom Wissen ins Tun zu kommen. Denn wer andere gesund führen will, soll zuallererst mit sich selbst verantwortlich umgehen.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre – und den Mut, Verantwortung neu zu denken.
Ulrike Clasen