Die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung bergen neben Chancen auch Risiken. Die Digitale Transformation ist ein laufender Prozess und die Auswirkungen sind nicht abschliessend beurteilbar. Wichtig ist es deshalb, die Risiken im Blick zu halten und immer wieder auf die Veränderungen zu schauen, die sichtbar wurden.
Aus der vorliegenden Studie geht unter anderem hervor, dass Frauen die Digitalisierung und Automatisierung kritischer sehen als Männer. Jede zweite der befragten Frauen rechnet damit, dass Digitalisierung und Automatisierung über die kommenden fünf bis zehn Jahre unter dem Strich Stellen zerstören werden. Das ist eine Annahme, die man erst mal so miteinander teilen kann, auch ohne Blick in die Glaskugel, die niemand wirklich hat. Niemand kann wissen, was wirklich passiert. Auch die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft tun das, was möglich ist: sie beobachten, analysieren und gehen immer wieder neu in Überlegungen und Entscheidungen.
Dass 29% der in der Studie befragten weiblichen Berufstätigen negative Konsequenzen für die eigene Arbeitssituation erwarten könnte auch damit zusammenhängen, dass sie nicht zu den Entscheiderinnen im Digitalen Umfeld gehören.
Ich wünsche mir mehr Frauen mit Mitspracherecht im Digitalen Raum. Vielleicht zeigt und diese Studie ja, dass Frauen einen kritischeren Blick mitbringen und als Gestalterinnen der Digitalen Transformation die Wertschöpfung mit mehr Wert füllen. Auch in Bezug auf Anlagestrategien lesen wir immer wieder: Frauen sind risikobewusster, nicht risikoscheu, das macht den Unterschied.
Für Männer und Frauen gilt: Nur wer die vom Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen vorweist, wird auch in Zukunft über gute Chancen am Arbeitsmarkt verfügen.
Die Einladung ist: Lesen Sie mit diesem Blick die Studie und ziehen Sie mutig und zielstrebig die eigenen Schlüsse für die ganz persönlichen Weiterbildungsschritte in der Digitalen Welt.
Ulrike Clasen