In den letzten zwei Jahren haben viele Unternehmen ihre Rekrutierungsprozesse in grossen Teilen oder gar komplett digitalisiert.
Die Vorteile, wie Zeit- und Kostenersparnis auf der Seite der Unternehmen sind klar umrissen. Doch wie sieht es mit den Bewerberinnen und Bewerbern aus? Wie gehen sie mit dem neuen E-Recruiting um?

Das sogenannte E-Recruiting umfasst mehr als Videointerviews und Mails.
E(lectronic) -Recruiting als Begriff umfasst die gesamte Palette der Personalbeschaffung: von der Stellenausschreibung über die Kandidatensuche bis zur Bewerbung, der Auswahl und Kommunikation mit den Bewerberinnen und Bewerber vor mit allen intern an der Entscheidung Beteiligten, wie Führungskräfte, Teammitglieder.

Jedes Unternehmen, jede Organisation beschreitet ihren Weg im E-Recruiting und setzt dazu die in der eigenen Organisation bevorzugten Instrumente und Methoden ein. Was sie bewirken wollen ist klar, sie wollen so qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber erfolgreich auf offene Positionen aufmerksam machen und die passenden Mitarbeitenden finden. Meist wird dabei auf einen Mix von Online- und Offline-Massnahmen gesetzt und auch von Seiten der Unternehmen mit den Prozessen und Abläufen experimentiert.

Unternehmen schätzen die Rekrutierungsautomatisierung, weil es für sie und die Bewerbenden mehr rationalisierte Prozesse, während jeder Einstellungsrunde bringt. Viele Bewerbende erleben die diese Automatisierung zumindest bei den ersten Schritten online im Bewerbungsprozess.


Bewerbende müssen sich auf die neuen Prozesse einstellen

Das Angebot von Online Tools im Bewerbungsprozess kann die Entscheidung der Bewerbenden beeinflussen, an welches Unternehmen sie ihre Bewerbungen schicken. Auch Bewerbende wollen einen unkomplizierten und schnellen Bewerbungsprozess. Heute dürfen wir davon ausgehen, dass bereits eine Vielzahl der Stellensuchenden Online Meeting Tools oder Videokonferenzen und Online-Interviews im Bewerbungsverfahren erlebt haben. Die Kommunikation mit den Unternehmen wird vor allem über E-Mail geführt und da und dort schon mit Chatbots ergänzt. Darüber hinaus sind sich immer mehr Verantwortliche für Recruiting in den Unternehmen der Vielzahl von digitalen Kommunikationsmöglichkeiten bewusst und scheuen sich nicht, die neue Wege auf WhatsApp, Xing, LinkedIn usw. für die Kontakte zu nutzen.

  1. Automatisierung ist nicht per se schlecht für Bewerbende

Alle können ihre Recruiting-Erfahrung verbessern, indem sie erleben, dass es weniger bürokratisch, schneller und objektiver wird. Ebenso kann die Kommunikation mit Kandidaten und Entscheidern im Unternehmen verbessert werden. Statt unter administrativem Stress zu stehen, können sich die Menschen bei der Personalauswahl mehr Zeit für den Aufbau und die Pflege von Beziehungen nehmen. Das dürfen auch die Bewerbenden nutzen und sich selbst ohne Vorbehalte in den Prozess des gegenseitigen Kennenlernens begeben.

  1. Kommunikation wird vielfältiger, schneller und zu jeder Zeit möglich

Auch wenn Sie gerne mit echten Menschen kommunizieren, lassen Sie sich nicht von Chatboots irritieren. Sie haben die Fähigkeit, Informationen schnell und zielsicher bereitzustellen und Fragen direkt zu beantworten. Nutzen sie das ebenso, wie auch FAQs und andere Datenquellen, um Informationen rund um die Stelle zu bekommen. Der Griff zum Telefon und die direkte Kommunikation kann anschliessend zielführender sein.

  1. Einfacheres und schnelleres Bewerben wird möglich

Es ist weniger umständlicher, eine Bewerbung bei einem Unternehmen einzureichen, wenn die dahinter stehenden Prozesse gut und benutzerfreundlich eingerichtet sind. So werden Hürden abgebaut und Bewerbende freuen sich über einfache und schnelle Bewerbungen.

Manches Mal geht es einfach über die Website. Dort den Lebenslauf hochladen, ein paar Zeilen zu seiner Person schreiben und schon ist die Bewerbung platziert. Dieser Prozess wird durch Mobile Recruiting sogar noch mehr beschleunigt. Die Unternehmen stellen damit Nutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit an oberste Stelle. Schliesslich sollen beide Seiten davon profitieren: das Unternehmen und die Bewerbenden.

Am E-Recruiting führt kein Weg mehr vorbei. Wer jetzt auf Stellensuche ist, kann sich dem nicht entziehen. Die Zukunft im Bewerbungsprozess bleibt digital. Kleinere Unternehmen setzen durchaus noch auf die klassische Print-Bewerbungen. Doch der grössere Anteil der Recruiting-Prozesse findet heute online statt, und das wird sich auch nicht mehr ändern. Also stellen wir uns darauf ein und lernen wir gemeinsam, das Beste daraus zu machen.

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