Unerwartetes Jobangebot erhalten: Tipps zur optimalen Reaktion und Chancennutzung:
Dir wurde ein Job angeboten? Du bist aber nicht aktiv auf der Suche? Wie reagierst Du am besten darauf, um Dir keine Chance entgehen zu lassen?

Viele potenzielle Kandidat:innen sind zwar nicht aktiv auf Jobsuche, jedoch offen für interessante Angebote oder zukünftige Möglichkeiten. Genau diese vielversprechenden Bewerberinnen und Bewerber möchten die Unternehmen finden. Aus diesem Grund setzen sie verschiedene Methoden des Active Sourcing ein, sei es durch die Beauftragung von Recruiting-Expertinnen und -Experten oder die Nutzung interner Ressourcen.

Eine gängige Praxis besteht darin, dass Recruiterinnen und Recruiter über Social-Media-Kanäle eine Direktnachricht als unerwartetes Jobangebot an diejenigen Personen senden, die als potenziell geeignet angesehen werden. In dieser ersten Kontaktaufnahme wird die Position kurz vorgestellt und zu einem ersten Kennenlerngespräch eingeladen. Die Ansprache erfolgt dabei breit gefächert, sodass auch viele Jobangebot enthalten sein können, die nicht genau auf die Person zugeschnitten sind. Dennoch kann es sinnvoll sein, auf solche Nachrichten zu reagieren.

Ich wurde bei Xing oder LinkedIn von Recruiter:innen angeschrieben – wie antworte ich auf ein unerwartetes Jobangebot

Wenn Du eine Nachricht erhalten hast, solltest Du in jedem Fall eine Antwort senden, unabhängig davon, in welche Richtung Deine Reaktion geht. Wie Deine Antwort aussieht, hängt davon ab, ob Du überhaupt offen bist für Angebote und ob die Stelle für Dich interessant ist. Interessant ist es auch vorab zu prüfen, ist es eine Person aus dem HR des suchenden Unternehmens oder ist es ein Recruiting-Dienstleister, der im Auftrag sucht. Wenn das Unternehmen selbst sucht, bist Du sofort an der Quelle der Informationen.

In den meisten Fällen lohnt es sich, ein erstes Gespräch zu führen, selbst wenn das Stellenangebot zunächst noch Fragen aufwirft. Im direkten Gespräch erfährst Du mehr, als je in einer Stellenanzeige steht.

Hier sind Tipps zur optimalen Reaktion und Chancennutzung

1. Interessantes Angebot

Bedanke dich für das Angebot und biete ein Kennenlerngespräch an, falls Dich die Stelle anspricht. Vielleicht hat man Dir schon vorgeschlagen, kurz miteinander zu telefonieren. Das erste Kennenlerngespräch ist die Gelegenheit für Dich, Fragen zu stellen. Du kannst offen darüber sprechen, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen für Dich ein Wechsel infrage kommt. Wenn für Dich es weiter interessant bleibt, beginnt der Recruiting-Prozess.

2. Nicht passender Job, aber auf der Suche nach Neuem

Nimm das Angebot eines Gesprächs an, um weitere Möglichkeiten zu erkunden. Auch in diesem Fall kann es sich lohnen, ein Gespräch zu führen. Selbst wenn das Angebot nicht so ganz passt, kann über verschiedene Aspekte der Stelle verhandelt werden. Ist es dennoch nichts für Dich, so bedanke Dich und sage höflich ab. Du kannst auch beschreiben, wonach Du eher suchst und vorschlagen, im Kontakt zu bleiben.

3. Nicht interessiert an Jobs und Angeboten, jedoch in Kontakt bleiben

Bedanke Dich höflich und lehne das unerwartete Jobangebot ab, schlage jedoch vor, in Kontakt zu bleiben. Auch in diesem Fall kann es wichtig sein, den Kontakt zu behalten. Wenn Du derzeit nicht auf Stellensuche bist, kann sich Deine Situation in Zukunft doch wieder ändern. Und dann kannst Du auf diesen Netzwerk-Kontakt zurückgreifen.

Indem Du so mit Deinen Antworten reagierst, zeigst Du Höflichkeit und Wertschätzung für die Kontaktaufnahme. Selbst wenn das Angebot nicht passend ist, kann es von Vorteil sein, den Dialog offen zu halten und Dein Netzwerk aufzubauen. Deine optimale Reaktion und der Blick auf die Chancennutzung im Active Sourcing erhöht Deine Chancen im Arbeitsmarkt.

Netzwerk Kadertraining meint dazu

Gute Bewerberinnen und Bewerber sind sichtbar. Sie pflegen ihre Karriereprofile und ihre berufliche Laufbahn beginnt auch andere zu interessieren. Sie denken und handeln im Modus von Active Offering. Dahinter steckt die Idee des aktiven Angebots. Sie zeigen sich und sprechen über ihre Stärken, Kompetenzen und Potenziale. Dabei betonen sie den Nutzen, den sie anderen bieten können, nicht nur im Bewerbungsprozess, sondern auch in anderen Situationen.

Wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie die Unternehmen sich für Active Sourcing Aktivitäten vorbereiten, hier die Story von Ulrike Clasen bei Work Life Aargau.

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