Das Homeoffice wird nicht verschwinden, sondern bleiben, nun auf freiwilliger und nicht mehr auf staatlich verordneter Basis. In vielen Organisationen und Organisationen wird ein weiterer grosser Schritt in Richtung Gestaltung neuer Arbeitsmodelle unternommen.

Homeoffice wird nicht nur verstanden als sozialer Benefit für Mitarbeitende, um sie bei einer besseren Work-Life-Balance zu unterstützen. Das Potenzial einer gesamten Leistungssteigerung der Organisation ist ebenso wichtig. Das Unternehmen wird als Ganzes flexibler und die Prozesse werden agiler.

Das darf auch im Fokus aller Mitarbeitenden stehen. Der Vorteil für alle beginnt da zu greifen, wenn Homeoffice nicht als «die gleiche Arbeit wie bisher, nur an einem anderen Ort» verstanden wird. Es braucht den anderen Umgang mit Arbeit. Jede Organisation muss für sich überlegen und festlegen, welche Aufgaben und Tätigkeiten besser im Homeoffice erledigt werden und für welche die physischen Begegnungen im Büro besonders wichtig sind.

Flexibles Arbeiten gilt als Top-Argument, um Talente zu gewinnen und zu halten. Darauf richten sich die Firmen und Organisationen ein.
Der Arbeitsweg bleibt immer noch ein entscheidendes Kriterium bei der Jobsuche. Wird mehr Flexibilität angeboten, so werden andere Kriterien wichtiger und der Arbeitsweg fällt weniger ins Gewicht. Die Unternehmen, die permanent Möglichkeiten zum Homeoffice anbieten, können mit einer grösseren Anzahl an passenden Bewerbungen rechnen.

Das Thema Homeoffice wird im Bewerbungsinterview oft von den Stellensuchenden selbst angesprochen. Das soll und darf auch sein. Dazu gehört eine gute Vorbereitung. Das wird die umso leichter fallen, je mehr gute gute Erfahrungen Du in der Vergangenheit gemacht hast. Du kannst mit Deinen Stärken wie Flexibilität, eigenverantwortliches Arbeiten und Selbstdisziplin punkten.

Beantworte Dir für die Vorbereitung dazu folgende Fragen:

  1. Wie wichtig ist mir die Option, weiter im Homeoffice zu arbeiten?
  2. Wie ist das bei meinem (Wunsch-)Arbeitgeber geregelt?
  3. Sind flexible Arbeitsmodelle Teil der Unternehmenskultur?
  4. Hat das Unternehmen, das Team damit gute Erfahrungen gemacht?
  5. Wie gut bin ich zuhause für das Homeoffice eingerichtet?
  6. Kann ich mir vorstellen, ausschliesslich im Homeoffice zu arbeiten?
  7. Wie wäre der perfekte Mix von Anwesenheit vor Ort und Homeoffice?
  8. Wie verbessert ein flexibles Arbeitsmodell meine Arbeit?
  9. Welche Beispiele flexibler Arbeitsmodelle kenne ich aus meiner Arbeit?

Für alle, die nicht auf flexible Arbeitsmodelle verzichten wollen, ist es ganz wichtig, das Thema im Bewerbungsgespräch anzusprechen. Das Risiko, erst nach der Vertragsunterschrift danach zu fragen, ist zu hoch. Dann ist der Zenit des Verhandelns überschritten. Darum lieber selbst ansprechen, um so den eigenen Wünschen und Bedürfnissen nach flexibler Arbeit näher zu kommen.

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