Um den Bedürfnissen der Stellensuchenden und der Arbeitgeber in einer sich wandelnden Arbeitswelt gerecht zu werden, hat die öffentliche Arbeitsvermittlung eine neue Strategie entwickelt. Sie zielt auf den Zeitraum bis 2030 und sieht unter anderem vor, die professionelle Beratung von Stellensuchenden stärker ins Zentrum zu stellen. Die Arbeitsvermittlung soll sich stärker an der individuellen Situation der Stellensuchenden orientieren und vermehrt individuelle arbeitsmarktliche Massnahmen einsetzen. Ausserdem sollen neue Tätigkeits- und Kompetenzprofile für die Mitarbeitenden der Arbeitsvermittlung formuliert werden, nach welchen diese zielgerichtet rekrutiert und laufend weitergebildet werden.

Das Rekrutierungsverhalten und die Erwartungen von Arbeitgebern an die öffentliche Arbeitsvermittlung haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Und auch die Bedürfnisse der Stellensuchenden sind vielseitiger und vielschichtiger geworden. Entsprechend muss die öffentliche Arbeitsvermittlung ihre Leistungen laufend an die sich verändernden arbeitsmarktlichen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen anpassen. Auch grosse Trends wie die digitale Transformation, die demografische Entwicklung oder die Zuwanderung wirken sich auf die öffentliche Arbeitsvermittlung aus. Zudem steht mit der Neukonzeption des Informationssystems «Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarktstatistik (AVAM)» ein Grossprojekt an, bei dem klar sein muss, in welche Richtung sich die öffentliche Arbeitsvermittlung in den nächsten Jahren weiterentwickelt.

Ein Projektteam, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der kantonalen Arbeitsmarktbehörden sowie des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), hat gemeinsam die zentralen Elemente der «Strategie öAV 2030» erarbeitet. Darin werden die Mission und die Vision der öAV für den Zeitraum bis 2030 ausformuliert. Die Strategie fokussiert auf drei Wirkungsbereiche:

  • Arbeitsmarktkenntnisse gezielt ausbauen und wirksame Vermittlung anbieten,
  • Persönliche Beratung der Stellensuchenden ins Zentrum stellen, individualisieren und professionalisieren und
  • Integrierte, durchgängige digitale Lösungen anbieten.

Zu jedem der drei Wirkungsbereiche hat die AK ALV je vier strategische Ziele verabschiedet und legt damit die Prioritäten fest, die es in den nächsten sieben Jahren mit konkreten Projekten und Massnahmen umzusetzen gilt.

Mehr zu lesen hier

Netzwerk Kadertraining meint dazu:

Das sind wichtige Schritte, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Jede Strategie beinhaltet auch immer neue Inhalte, die alte, fast lieb gewonnenen Handlungsweisen, ablösen müssen. Wir als Unternehmen wissen das selbst sehr gut.

Sowohl Unternehmen als auch die öffentliche Verwaltung stehen vor ähnlichen Herausforderungen, wie etwa dem Fachkräftemangel, der Digitalisierung und der Anpassung an neue Technologien. Durch den Dialog und den Erfahrungsaustausch können sie Lösungen finden, die für beide Seiten von Nutzen sind.

Insgesamt ist der Dialog zwischen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung von grosser Bedeutung, um die Herausforderungen der Arbeitswelt erfolgreich zu bewältigen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Gespräche ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen und Ressourcen, um so die Herausforderungen anzugehen, die mit der Transformation einhergehen.

Teile diesen Artikel