Schwerpunktthema Arbeitserleben und Job Crafting sind der diesjährige Inhalt des alle zwei Jahre erscheinenden HR-Barometer Schweiz. Ob Angestellte ihren Job stressig, langweilig oder zufriedenstellend finden, hängt stark davon ab, wie sie ihre eigene Arbeit gestalten können. Der Schweizer HR-Barometer der Universität Zürich und der ETH empfiehlt Arbeitgebern daher, Partizipations- und Einflussmöglichkeiten zu stärken.
Vielen Menschen ist es wichtig, bei ihrer Arbeit ihre persönlichen Stärken und Talente einsetzen zu können. Organisationen und Unternehmen ist daran gelegen, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit gerne machen, motiviert und engagiert sind. Beim Job Crafting geht es genau darum. Die Idee hinter Job Crafting ist, durch eigen initiierte kleine Anpassungen in der eigenen Arbeit eine bessere Passung des Jobs mit eigener Motivation, Stärken und Potenzialen zu erreichen. Job Crafting ist keine einmalige Aktivität, sondern ein kontinuierlicher Prozess, indem die Mitarbeitenden kontinuierlich Einfluss nehmen und gestalten.
Die Studie ergab aber auch, dass Job Crafting nicht die betriebliche Arbeitsgestaltung ersetzt. Vielmehr greift beides ineinander. Um von einer positiven Wechselwirkung zu profitieren, empfiehlt die Studie den Arbeitgebern, den Arbeitnehmern mehr Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen.
Günstig wirkt sich auch aus, wenn die wechselseitigen Erwartungen von Arbeitgeber und Beschäftigten transparent kommuniziert werden, beispielsweise in Feedbackgesprächen. Doch nur bei rund der Hälfte der Befragten finden diese regelmässig statt.
Die Studie hat gezeigt, dass sich Angestellte immer weniger auf ihren Arbeitgeber verlassen, wenn sie ihre Karriere planen. Sie gestalten diese zunehmend eigenständig und wechseln daher auch häufiger das Unternehmen.
Rund ein Drittel der Befragten fürchtet sich heute davor, den Arbeitsplatz zu verlieren. Die Hälfte der befragten Personen macht sich Sorgen über Restrukturierungen und dass sich ihre Arbeit negativ verändern könnte.
Der Schweizer HR-Barometer erfasst, wie Angestellte in der Schweiz ihre Arbeitssituation erleben. Die Grundlage für die aktuelle Studie bildet eine Befragung von 1401 Angestellten basierend auf dem Stichprobenregister des Bundesamts für Statistik. Die Befragung fand in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz statt.