Das klingt erst mal nach nicht so seriös und eher nach einem «quick and dirty», doch es ist die neue Zeit, die neue Möglichkeiten bringt, die perfekt in unser schnelles Leben passen.
Für die Organisationen ist es wichtig, so schnell und so einfach wie möglich mit den Bewerber:innen in Kontakt zu kommen. Sie bieten dafür nicht nur einen, sondern möglichst viele Kanäle an. Da eignet sich WhatsApp besonders gut. Als App genutzt oder mit einem Webchat auf der Webseite.
Es werden auch schon Stellenausschreibungen mit einem WhatsApp Link oder einem WhatsApp QR-Code ergänzt. Die Bewerber:innen werden direkt über diesen Link zu einem Chat mit dem Unternehmen weitergeleitet. Im Chat Fenster sind dann vorgefertigte Nachrichten hinterlegt, die dann von den Bewerber:innen an das Unternehmen versandt werden können.
Schon im Jahr 2021 hat die Hirslanden-Gruppe diese Bewerbungsform der «Blitzbewerbung» erfolgreich eingeführt und auf der Website und in Linkedin und auf den Stellenausschreibungen darauf hingewiesen. Andere Spitäler ziehen nach.
Die Bewerber:innen müssen nicht erst lange Bewerbungsbriefe schreiben und ihren CV und alle Unterlagen einreichen, bis sie einen Kontakt zu den Entscheidern bekommen. Es reicht eine kurze Nachricht oder ein Video und schon ist die Bewerbung fertig. So können heute Pflegefachpersonen und schnell und unkompliziert einen Job finden.
Einen Einblick, wie das auf der Website der Hirslandengruppe gezeigt wird findest Du auf dieser Seite.
Netzwerk Kadertraining meint dazu
Klar ist, dass die Gesundheitsbranche zurzeit massiv unter dem Fachkräftemangel leidet. Darum sind die Ideen, wie die Bewerber:innen interessiert werden können und wie man die Wechselwilligen erreicht auch schneller vorangetrieben. Doch es ist eine Frage der Zeit, wann diese Bewerbungsformen noch mehr Branchen erreichen. Wir finden, es lohnt sich, die neuen Bewerbungsformen zu kennen und mitzuverfolgen, was sich alles ergeben kann.
Wichtig ist: Der Wandel zum «Bewerbermarkt» hat sich vollzogen, die Rollen sind getauscht. Es wird für die Organisationen immer schwieriger qualifizierte Bewerber:innen zu finden. Wer sich heute bewirbt darf oft wählen und sich die Stelle aussuchen, die wirklich passt.
Doch auch bei der schnellen Bewerbung gilt es darauf zu achten, dass man sich im besten Bild zeigt.
1. Qualität der Bewerbung
In der WhatsApp Nachricht sollte auf die Rechtschreibung geachtet werden. Werden Anhänge nicht als PDF, sondern Fotodatei versendet, darauf achten, dass alles immer gut zu erkennen und zu lesen ist.
2. Schnelle Reaktionen zeigen Interesse
Schnelle Antworten unterstreichen das Interesse und zeigen dem Arbeitgeber, dass die Bewerbung ernst gemeint ist. Es können auch Fragen gestellt werden, wie «Braucht es noch zusätzliche Unterlagen? Gibt es noch offene Fragen, die geklärt werden müssen?»
3. Den Umgangston beachten
Auf WhatsApp ist die private Kommunikation zumeist sehr locker. Zwar lockert sich auf WhatsApp die Kommunikation zwischen Bewerbern und potenziellen Arbeitgebern auch etwas auf. Doch die Bewerber:innen sollten immer beachten, dass es sich um eine Bewerbung und ein Unternehmen handelt, nicht um die beste Freundin oder den besten Freund.
4. WhatsApp Bewerbung mit positivem Auftritt bei
Vor einer Bewerbung per WhatsApp sollten die Bewerber:innen kurz ihr Profilbild überprüfen. Das WhatsApp Profilbild ist nicht zwingend ein professionelles Bewerbungsfoto, doch es soll den positiven Auftritt unterstreichen.
Noch ein Wort zum Datenschutz
Auch in der Schweiz unterliegen die Unternehmen je nach Geschäftstätigkeit der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union. Diese regelt, wie mit personenbezogenen Daten umzugehen ist. Unter diesem Gesichtspunkt steht WhatsApp als Kommunikationsmittel immer wieder in der Kritik.
Die private Version von WhatsApp und die WhatsApp Business App sind nicht DSGVO-konform und sollten aus diesem Grund nicht gewerblich genutzt werden. Doch Unternehmen nutzen oft die datenschutzkonforme Lösung die WhatsApp Business API, um Mobile Recruiting über WhatsApp zu betreiben.
