Die IAP-Studie 2022 ist Teil der Studienreihe «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0». Sie umfasst eine quantitative Online-Umfrage und strukturierte Interviews mit Führungspersonen und Fachpersonen aus HR und Personalentwicklung von Schweizer Unternehmen.
Schwerpunkt der vorliegenden Studie ist das Lernen in der Arbeitswelt 4.0. Die Frage, wie es es sich verändert und welche Lernansätze für die Organisationen und ihre Mitarbeiter:innen den grössten Impact haben. Wir erfahren: Wann, wo und wie wir heute sowie in Zukunft lernen. Welche Voraussetzungen für das Lernen in Organisationen hilfreich sind und welche Rolle dabei das HR, Personalentwicklung und Führung einnehmen.
Wer mehr will, findet hier die gesamte Studie «Lernen in der Arbeitswelt 4.0»
Und hier das Factsheet der Studie
Die Arbeitswelt 4.0 stellt neue Anforderungen an Arbeitnehmer und erfordert eine fortlaufende Weiterbildung und Lernbereitschaft. Immer mehr Tätigkeiten werden digital gesteuert und die Arbeitsaufgaben verändern sich. Oft entstehen auch komplett neue Anforderungen. Es ist unbestritten wichtig, dass sich Mitarbeiter:innen in der Arbeitswelt 4.0 ständig weiterbilden und neue Fähigkeiten erwerben, um den Anforderungen der neuen Arbeitsumgebung gerecht zu werden.
Organisationales Lernen mit hohem Stellenwert
Unternehmen haben erkannt, dass lebenslanges Lernen und Weiterbildung ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit sind. Die Mehrheit der befragten Unternehmen betrachtet Lernen ebenso als integralen Bestandteil des Arbeitsverständnisses und des beruflichen Alltags. Mit den ständig wachsenden Anforderungen gibt es immer weniger «fixfertig ausgebildete» Arbeitskräfte mit der benötigten Expertise. Stattdessen bauen Weiterbildungen in den Firmen auf den Skills der Arbeitskräfte auf und so wird der optimale Fit für die Herausforderung im Unternehmen gefunden.
Veränderung im organisationalen Lernen gehen langsam
Die Lernformate haben sich verändert und digitale Lernformate wie Online-Trainings, E-Learning oder Webinare gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Menschen wollen flexibel und zeitlich unabhängig lernen. Mobiles Lernen über Apps oder Podcasts stehen neu im Focus. Die Studie zeigt jedoch auch, dass die traditionellen Lernformen weiterhin sehr stark in den Unternehmen verankert sind, wenn auch schon immer öfters kombiniert mit Blended Learning-Ansätzen. Demgegenüber werden bisher neuere Lerntechnologien wie Virtual Reality oder Augmented Reality kaum, bis gar nicht eingesetzt.
Neben dem aktuellen Bild über das Lernen in Organisationen zeigt die IAP-Studie 2022 auch das Lernen auf individueller Ebene.
Die Befragten bewerteten, welche Kompetenzen ihrer Meinung nach erfolgskritisch für das Lernen in der Arbeitswelt 4.0 sind.
Die Kompetenzen Selbstreflexion, Offenheit für Veränderungen und interdisziplinäres Denken landen dabei jeweils bei mind. 50% der Befragten in den Top 3.
Netzwerk Kadertraining meint dazu:
Genau diese Skills braucht es, um «am Ball zu bleiben». Es sind Deine persönlichen Eigenschaften, die Du aus Deinem Innersten heraus aktivierst. Das kann kein Unternehmen einfordern. Wer sich selbst vor dem Lernen und den Veränderungen scheut, wird im Wandel abgehängt. Deshalb sind hier einige Fragen zur persönlichen Reflexion:
- Wie erhöhe ich meine Lernmotivation?
- Mit welchen Lernformaten bringe ich eine bessere Lernleistung?
- Wie stelle ich sicher, dass ich genügend gut mit der Technologie umgehen kann?
- Wie gelingt es mir, meine Lernleistung selbstorganisiert zu steuern?
- Wann ist es mir wichtig, im Face-to-Face-Modus zu lernen?
So kannst Du, im Sinne des selbstgesteuerten Lernens zur Akteur:in Deiner Weiterentwicklung werden.
Lernen ist kein einmaliger Event – es ist ein kontinuierlicher Prozess. Ganz gleich, wo und wie ein Lernraum für Dich entstehen kann, Du kannst es bewusst abwechslungsreich gestalten. Wir wünschen Dir den Blick auf das Vernetzen von Arbeit und Lernen, um so zum Echtzeitlernen zu kommen.