Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die meisten beruflichen Tätigkeiten. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Adecco, bei der 2000 Führungskräfte aus neun Ländern befragt wurden, zeigt, dass zwei Drittel der Unternehmen planen, externe KI-Fachkräfte zu rekrutieren, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Überraschenderweise beabsichtigt nur ein Drittel der Unternehmen, bestehende Mitarbeitende weiterzubilden oder umzuschulen, um ihre digitale Kompetenz zu stärken.

Die Umfrage verdeutlicht zudem, dass die KI-Kompetenzen-Lücke nicht nur auf die operative Ebene beschränkt ist, sondern bis in die Führungsetagen der Unternehmen reichen kann. Beeindruckende 57% der befragten Führungskräfte äusserten wenig Vertrauen in die Fähigkeit ihres eigenen Managements, die „Risiken und Chancen“ von KI vollständig zu erfassen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit für Unternehmen, ganz besonders ihre Führungskräfte in KI-Kompetenzen zu schulen und zu unterstützen.

Nur 43% dieser Gruppe der Befragten gaben an, über formale Schulungsprogramme zur Verbesserung der KI-Fähigkeiten zu verfügen. Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen noch Nachholbedarf in der Ausbildung ihrer Führungskräfte haben. Ebenso ist nur die Hälfte dieser Unternehmen (50%) bereit, ihren Beschäftigten konkrete Anleitungen zur Nutzung von KI bei der Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass es nicht nur darum geht, KI-Kompetenzen auf operativer Ebene zu entwickeln, sondern auch die Führungskräfte müssen für die Chancen und Herausforderungen, die mit der Integration von KI verbunden sind, sensibilisiert und mit weiterem und neustem Wissen ausgestattet werden.

Das Ungleichgewicht zwischen dem Bedarf an KI-Fachkräften und der Bereitschaft zur internen Weiterbildung verschärft den bereits intensiven Wettbewerb um Talente mit digitalen Fähigkeiten. Besonders in einem Markt wie der Schweiz, wie im Fachkräftemangel-Index 2023 von Adecco festgestellt, sind neben Fachkräften im Gesundheitswesen vor allem IT-Fachpersonen und Ingenieure/Ingenieurinnen gefragt.

Netzwerk Kadertraining meint dazu

Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für Arbeitnehmende, sich aktiv mit den Entwicklungen in der KI auseinanderzusetzen, um ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern und Future Skills nachhaltig zu trainieren. Unternehmen sind auf der Suche nach Mitarbeitenden, die nicht nur über Fachwissen verfügen, sondern auch bereit sind, sich neuen Herausforderungen anzupassen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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