50 Tage ohne Liveteam im Livestream – eine Retrospektive

Wenn wir jetzt zurückschauen, dann auf die letzten 50 Tage, an denen wir uns nur online und virtuell begegnet sind. Wir wissen alle, das musste so sein und es wird auch noch weiter so bleiben. Das gilt auch für unsere Auftraggeber und unsere Kundinnen und Kunden.

Die Retrospektive, ein Begriff aus der agilen Welt beschreibt den Rückblick auf den Umgang mit vergangenen Ereignissen und Situationen. Zurückschauen zum Lernen aus dem, was geschah. Am Ende einer Periode (im agilen Umfeld von Scrum, «Sprint» genannt) hinterfragt das Team die Prozesse, die Arbeitsweise, die gemeinsamen Schnittstellen und lernt daraus.

Mit unseren Kundinnen und Kunden hatten wir das gemeinsame Ziel: Uns in der virtuellen Welt zu treffen, um dort die individuellen Bewerbungsprozesse mit unseren Teilnehmenden zu besprechen, zu trainieren erfolgreich aufzugleisen und ein Stück zu begleiten.

Was also haben wir alle gelernt und was gilt besonders für unsere Kundinnen und Kunden, die auf der virtuellen Stellensuche neuen und anderen Herausforderungen begegnen?

Hier eine kurze Retrospektive in 3 Punkten. Das ist schon genug, um die positiven Aspekte zu betonen und daraus konkrete Verbesserungen und Lernschritte zu entwickeln.

  1. Mit was sollten wir weitermachen

Auf jeden Fall weitermachen mit virtuellen Trainings und den damit verbundenen Trainingsmöglichkeiten für unsere Teilnehmenden. Das heisst für unser Team auch, sich selbst immer mehr und immer weiter in die virtuelle Trainings- und Coachingwelt einzuarbeiten. Weiter mit viel Engagement lernen, also genau das tun, was auch unsere Teilnehmenden tun, wir sind alle Lernende und damit sollten wir weitermachen.

Wir wissen nicht, wie sich die Dinge in den nächsten Monaten entwickeln. Doch die Menschen, die jetzt Stellen suchen, können sich gut vorbereiten und statt Angst Hoffnung wählen. Wir können Beispiele nennen und wissen, Unternehmen stellen immer noch ein. Geduld wird sich auszahlen und kluge Bewerbungsstrategien auch.

  1. Was müssen wir intensivieren

Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit sind gesuchte Kompetenzen. Das jetzt unseren Kundinnen und Kunden und unseren Teilnehmenden vorzuleben, zeigt Authentizität und Glaubwürdigkeit. Auch wir müssen in diesen Zeiten täglich Neues dazulernen und flexibel sowie anpassungsfähig auf Anforderungen reagieren und das sollten wir intensivieren.

Unsere Teilnehmenden ermuntern wir, zu zeigen, dass sie bereit sind, sich der jetzigen Situation anzupassen und zu zeigen, dass sie mit Veränderungen in einem unsicheren Klima umgehen können. Mit innerer Klarheit und dem Vertrauen auf sich selbst, können die gesteckten Karriereziele auch in schwierigen Zeiten erreicht werden.

  1. Was sollten wir künftig anders machen?

Wir werden nach der Krise nicht einfach wieder zu dem zurückkehren, was vorher war. Von diesem Gedanken dürfen wir uns verabschieden, nicht mit Groll oder Angst. Eher mit der Neugier, was wir für neue Eigenschaften an uns entdeckt haben und was wir an Erfahrungswissen aufbauen konnten. Veränderungen angstfrei begegnen und als Lernchancen und Einladung zu Selbstlernaktivitäten annehmen, das können wir künftig anders machen.

Künftig wird es immer wichtiger, sich im virtuellen Raum gut darstellen zu können. Auf Bewerbungsgespräche am Telefon und in Videokonferenzen gut vorbereitet zu sein, das ist sicher anders, als bei früheren Bewerbungen. Die Zeitschiene für die individuellen Bewerbungsprozesse verändert sich. Wenn weniger Stellen ausgeschrieben werden und mehr Menschen eine Stelle suchen, verlängert sich die durchschnittliche Suchdauer bei einem Jobwechsel. Das ist kein Grund, an sich zu zweifeln, es ist einfach nur anders, als es vor der Krise war. Die Devise ist: Dranbleiben, auch in der virtuellen Welt. Wir handeln danach und laden unsere Teilnehmenden dazu ein.

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